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Alte Familienfotos

Oft verschwinden sie in Alben, die in Schränken verstauben: Alte Familienfotos. Dabei besteht die Gefahr, daß Fotos und – sofern überhaupt noch vorhanden – Negative altern und die Motive irgendwann nicht mehr erkennbar sind. Es gibt zwar qualitative Unterschiede beim Filmmaterial, aber früher oder später gehen die meisten Bilder schlicht kaputt.

Interessant ist dabei der Unterschied zwischen Fotos aus den 1960ern und solchen ab etwa den späteren 1970er Jahren. Ich habe aus eigenen Familien-Alben Farbfotos von 1967, die noch einwandfrei sind, während manche Fotos von, sagen wir, 1978 teilweise schon zur Hälfte kein Motiv bzw. keine Konturen mehr haben, sondern nur noch aus roten Flecken bestehen. Völlig problemlos sind anscheinend Schwarz-Weiß-Aufnahmen; diese sind offenbar nicht anfällig für diese Art von Schäden. Zumindest habe ich noch kein Schwarz-Weiß-Foto mit unkenntlich gewordenen Stellen gesehen, selbst wenn sie schon weit über 50 Jahre alt sind.

Damit, daß die Bilder einfach kaputt gehen, muß man sich aber nicht abfinden! Sie können „gerettet“ werden, indem man sie digitalisiert. In Dateien gespeichert (natürlich mit Backup!) können sich Farben nicht mehr verändern. Im Gegenteil, wenn die Bilder bereits Schaden genommen haben, kann das mit einer Bildbearbeitungssoftware zumindest teilweise wieder „repariert“ werden. Beispiel:

Der alte Kahn im Ententeich

Dieses Foto habe ich etwa im Februar 1984 im Herzogenriedpark Mannheim mit meiner ersten eigenen Kamera aufgenommen, einer Kodak Ektra 22. Heute sieht es im Original etwa so aus:

Alter Kahn im Ententeich, Originalfoto

Das Negativ, das ich auch noch besitze, ist übrigens in noch schlimmerem Zustand. Nach dem Scannen mit dem Canon CanoScan 9000F Mark II (Software: XSane) und einer Nachbearbeitung mit The Gimp sieht es fast wieder aus wie damals:

Alter Kahn im Ententeich, nachbearbeitet

Sind jedoch einmal die Konturen durch den „Rotfraß“ verschwunden, kann sie auch der beste Scanner nicht mehr wieder herbeizaubern. Da ist dann einfach nichts mehr, was der Scanner noch „sehen“ könnte. Daher empfiehlt es sich, (insbesondere Farb-)Fotos möglichst zu digitalisieren, bevor die Motive zerstört sind.

Digitalisierte Familiengeschichte

Aber auch die oft noch viel älteren schwarz-weißen Aufnahmen sind es wert, digitalisiert zu werden. Es bietet sich zum Beispiel an, die Fotos der eigenen Familie und aus der Verwandtschaft in einem gemeinsamen digitalen Album aufzubewahren, geordnet in Unteralben, nach Zeiträumen, Orten und/oder Familien. So bleiben die Bilder über Generationen hinweg erhalten und können immer wieder mit neuen Fotos ergänzt werden. Oder auch mit digitalisierten Postkarten, Briefen, Zeitungsausschnitten, Eintrittskarten, Fahrscheinen usw. In einem solchen digitalen Familienalbum kann man natürlich auch Beschreibungen, GPS-Koordinaten und/oder Schlagwörter zu den Bildern abspeichern.


Haben Sie beim letzten Aufräumen zu Hause solche Alben gefunden und sind an einer Digitalisierung interessiert? Und vielleicht sogar an einem digitalen Familienalbum? Ich berate Sie gern.

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Thema von Anders Norén